Relief Madonna, Geburtenstation, Elisabeth Krankenhaus, Essen, 2025

Ganz liebevoll und beschützend zugleich hält Maria den kleinen Jesus auf ihrem Schoß. Sie beugt sich zu ihm hinunter - ihre Nasenspitzen berühren sich. So wird die tiefe Innigkeit der Beiden spürbar.

Die Hände Marias halten den Kopf des Kindes, zusammen mit den Unterarmen formen sie ein Nest, indem sich das Kind in absoluter Geborgenheit und Sicherheit befindet.

Die Mutter erzeugt durch ihre Geste und Körperhaltung einen Schutzraum für ihr Kind. In diesem Schutzraum erfährt das Kind absolute Verbundenheit und Liebe, sodass es sich der Welt vollkommen unvoreingenommen öffnen kann.

Daher breitet der kleine Jesus die Arme weit aus - er strahlt vor Offenheit, Verbundenheit und Liebe.

Foto: Alexandra Roth

“Wie nah sind sie sich: die Mutter und das Kind, die Mutter schaut liebevoll auf ihr Kind, die Mutter hält ihr Kind, sie trägt es, gibt ihm Schutz und Sicherheit
Das Kind weiß sich gehalten und geschützt und ist seiner Mutter ganz nah. Es ist geborgen in ihrem Schoß und auf ihren Knien.
Dieses Kind ist allerdings kein gewöhnliches, dieses Kind ist Jesus, der im Evangelium als Retter, Friedensbringer und Erlöser gepriesen wird. Im Bild sehen wir seine ausgebreiteten Arme.
Wie intensiv und nah ist die Beziehung zwischen beiden, Maria und Jesus. Wie reduziert sind sie dargestellt, ohne Geschnörkel, noch nicht einmal Kleidung, kein Gewand, kein Heiligenschein, nur Begegnung, Ansehen, Halt und Getragen sein, Liebe.
Ich wünsche allen, die unter diesem Bild durch gehen oder es ansehen, dass sie die Erfahrung in ihrem Leben machen können, liebevoll angesehen zu werden, getragen, gehalten und geliebt zu sein.”

Petra Kerperin, Seelsorgerin, Elisabeth Krankenhaus, Essen

Foto: Petra Kerperin